Experteninterviews sind der Klassiker in der empirischen Forschung und kommen bei Bachelor- und Masterarbeiten häufig zum Einsatz. Die Experteninterviews müssen aufgezeichnet werden. Anschließend wirst du die Interviews transkribieren lassen. Die Transkripte werden meist mit einer qualitativen Inhaltsanalyse (z.B. nach Mayring) ausgewertet. Damit das Führen der Experteninterviews nicht zur Herausforderung wird, sondern mit Leichtigkeit gelingt, haben wir hier fünf Tipps für dich zusammengefasst. 

Interviewpartner finden: Wer sind Experten und Expertinnen?

Bevor du Interviews durchführen und die weitere Auswertung planen kannst, sind erst passende Experten und Expertinnen zu identifizieren. Das kann je nach Thema deiner Bachelor- oder Masterarbeit jede Person sein, die das erforderliche Wissen und entsprechende Erfahrungen mitbringt, um die nötigen Daten für die spätere Beantwortung deiner Forschungsfrage zu gewinnen – ein Lehrer, eine Sozialarbeiterin, Arbeitslosigkeit-Betroffene, eine Startup-Gründerin… je nach Themengebiet gibt es hier viele Optionen. Zur Sicherheit kannst du vorab mit deiner Betreuerin oder deinem Betreuer abstimmen, welche Personen für Expertinneninterviews zulässig sind. 

Experten und Expertinnen kontaktieren

Der erste Schritt ist geschafft: Du weißt, welche Personen du befragen wirst. Jetzt musst du nur noch Kontakt mit ihnen aufnehmen,  telefonisch oder per E-Mail, dein Forschungsvorhaben vorstellen und um ein Interview bitten. Als Faustregel gilt: Es ist immer besser, mehr Menschen zu kontaktieren als Interviews erforderlich sind. Denn es kann durchaus passieren, dass manche entweder gar nicht antworten, keine Zeit haben oder doch nicht die gewünschte Expertise mitbringen. Plane für die Kontaktaufnahme genügend Zeit ein – bis du mit allen Personen gesprochen und Interviewtermine vereinbart hast, können durchaus ein paar Wochen vergehen.

Abschlussarbeit: Interviewtermine vereinbaren

Das bringt uns auch schon zu unserem nächsten Tipp: Zwar ist es immer besser, Befragungen persönlich, also Face to Face, durchzuführen, aus zeitlichen und geografischen Gründen ist das aber nicht immer möglich. Ein Videocall ist hier die perfekte Zwischenlösung: Man sieht und hört einander, kann die Gestik und Mimik des Interviewpartners besser deuten als bei einem reinen Telefonat. Du hast ein Gesicht zur Stimme, was die Befragung persönlicher gestaltet. Typische Plattformen dafür sind Skype oder MS Teams. Plane bei der Vereinbarung der Interviewtermine genügend Zeit ein. Am besten gehst du deinen Fragenkatalog vorab durch und berücksichtigst eventuelle Unterbrechungen oder Störungen, mögliche Zwischenfragen und ein kurzes Nachgespräch. Grundsätzlich lässt sich nicht exakt planen, wie lange ein Experteninterview dauert. Das hängt zwar schon auch von deinem Interviewleitfaden ab, doch die Expertinnen und Experten sprechen auch schlichtweg unterschiedlich lange.

Experteninterview führen wie ein Profi

Das Allerwichtigste ist, das Interview sicher aufzuzeichnen. Hierfür brauchst du selbstverständlich die mündliche oder schriftliche Zustimmung des Interviewpartners bzw. der Interviewpartnerin. Bekanntlich hält doppelt besser: Verlasse dich bei Experteninterviews nicht auf nur ein Aufnahmegerät! Weil alles Mögliche passieren kann – die Aufnahme wird unabsichtlich gelöscht oder ist nur schwer zu verstehen – ist ein Backup auf jeden Fall zu empfehlen.

Beliebte Tools zur Aufzeichnung sind: das Smartphone (keine App, sondern meist über die bereits vorhandene „Recorder-Funktion“), der Recorder am Laptop und/oder in MS Teams sowie ein professionelles Aufnahmegerät. Gerade bei Zoom und MS-Teams kannst du ein Interview einfach aufnehmen. Denn bei dieser Software kannst du direkt das Gespräch aufzeichnen. Zusätzlich kannst du dein Smartphone neben den Laptop legen, um eine Backup-Aufnahme des Experteninterviews zu erstellen.

Experteninterview in ruhiger Umgebung führen

Um böse Überraschungen im Nachhinein zu vermeiden, prüfe die Geräte am besten vorab. Wichtig ist, dass es kein Rauschen gibt und vor allem die befragte Person laut und deutlich zu verstehen ist. Dafür bietet sich selbstverständlich ein Ort mit ruhigem Hintergrund an. Interviews in einem Café oder beim Autofahren sind später schwerer zu verstehen als die Befragung zuhause oder im Büro.

Wenn du alle Aufnahmegeräte getestet und für eine ruhige Gesprächskulisse gesorgt hast, kann es auch schon losgehen: Stelle dich und das Thema der Untersuchung vor. Frage nach, ob die interviewte Person anonym bleiben möchte und vergiss nicht auf die Einverständniserklärung zur Aufzeichnung der Befragung. Nimm deinen Fragenkatalog zur Hand, mache dir während des Gesprächs Notizen und stelle Zwischenfragen. Am Ende kannst du auch ruhig nach Feedback fragen. Man lernt nie aus und vielleicht gibt es den ein oder anderen Punkt, den du beim nächsten Interview noch besser machen kannst.

Experteninterview transkribieren und auswerten

Geschafft! Alle Experten und Expertinnen sind befragt. Bevor es aber an die Auswertung geht, gibt es noch einen wichtigen Zwischenschritt: Die Transkription. Das aufgezeichnete Audio- oder Videomaterial wird jetzt verschriftlicht. Das Transkribieren kann extrem viel Zeit in Anspruch nehmen und es gibt verschiedene Regeln zu beachten. Hier helfen wir dir sehr gerne: du kannst deine Interviews ganz einfach, schnell und kostengünstig transkribieren lassen und dann direkt mit der Auswertung starten. Weil das Studierendenleben stressig ist und Deadlines oft knapp sind, bieten wir auch Express-Transkriptionen an. Als österreichischer Transkriptionsdienstleister haben wir auch mit im Dialekt geführten Interviews kein Problem.

Wie besprechen vorab, welche Transkriptionsregeln beachtet werden sollen, bis wann du die Transkripte von uns erhältst und welche Kosten exakt anfallen werden. So bekommst du ganz unkompliziert und preiswert die Transkripte deiner Experteninterviews.

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